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Das Projekt richtet sich insbesondere an

  • Vollzugsbedienstete und weitere Beschäftigte in Haftanstalten, z.B. im Bereich soziale Arbeit

Beschäftigte in Vollzugsanstalten haben den Wunsch nach einfachen, verständlichen, objektiv einsetzbaren, aber auch fundierten und nachvollziehbaren Handreichungen für die Beobachtung und Erfassung von sozialen Kompetenzen Inhaftierter geäußert, welche die bestehenden Werkzeuge sinnvoll erweitert. Mit den ausgearbeiteten pädagogischen Beobachtungsbögen sowie dem digitalen Tool zur Schulnotenerfassung erhalten sie maßgeschneiderte, ohne vertieftes pädagogisches Expertenwissen nutzbare Instrumente für die Bewertung solcher Schlüsselkompetenzen, die für den Arbeitsmarkt besondere Bedeutung haben.

  • Inhaftierte, die demnächst entlassen werden

Sportliche Aktivitäten in den Haftanstalten unterstützen dabei, Fähigkeiten zu entdecken, weiterzuentwickeln und gezielt einzusetzen. So können individuelle und passenden Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten, die während der Haftzeit angeboten werden, identifiziert sowie die passgenaue Vermittlung in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Die Noten für ihr Engagement im Sportbereich, die die Inhaftierte durch das entwickelte Werkzeug von den Beschäftigten in der Vollzugsanstalt erhalten, ermöglichen eine gezielte Einordnung für den Einsatz in bestimmten Berufen und sind weiterhin eine Referenz für gute Leistungen, die Inhaftierte bei potenziellen Arbeitgebern vorlegen können. Die Projektergebnisse können somit einen Baustein für eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt und somit die Gesellschaft darstellen, da ein Arbeitsverhältnis nachweislich die Rückfallquote senkt.

  • Betriebe

Es sind gerade kleine und mittelständische Betriebe, die sich ihrer Funktion innerhalb der Gesellschaft bewusst sind und neben ihrer rein wirtschaftlichen Betätigung in vielfältiger Art und Weise auch dazu bereit sind, gesellschaftliche Aufgaben und Verantwortung da zu übernehmen, wo staatliche Angebote nicht ausreichen. Durch ihre Registrierung in der Freiwilligendatenbank erhalten Betriebe einen einfachen Zugang zu Haftanstalten und somit die Möglichkeit, zum Teil bereits gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte zu gewinnen.

  • Ehrenamtlich tätige Organisationen und Einzelpersonen

Gefangene haben während ihrer Haftzeit Zugang zu staatlichen Unterstützungsangeboten zur Wiedereingliederung und Inklusion. Diese können jedoch in der Praxis häufig nicht optimal eingesetzt werden, da die zuständigen staatlichen Einrichtungen zum Teil nur über wenige Ressourcen zur effizienten Begleitung nach der Haftzeit verfügen und in einigen Ländern eine Kontaktaufnahme durch die Justiz zu ehemaligen Häftlingen aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Ehrenamtliche Organisationen und Einzelpersonen stehen bereits während der Haftzeit mit Inhaftierten im Kontakt und sind dazu bereit, diese auch nach der Haftzeit weiter zu begleiten und durch eine Freiwilligentätigkeit, beispielsweise im Sportverein, den Aufbau stabiler sozialer Verhältnisse zu unterstützen. Die Freiwilligendatenbank ermöglicht ehrenamtlichen Organisationen und Einzelpersonen einen vereinfachten Zugang zu Haftanstalten und können so mit ihren Unterstützungsangeboten eine erfolgreiche Wiedereingliederung unterstützen.